Sonntags-Tea-Tweet #1... von Kunzfrau

Ich habe als Kind meine Liebe zum Handarbeiten entdeckt! 
Meine Barbie brauchte natürlich immer neue Kleider und die waren sündhaft teuer! Das Geld hatten meine Eltern seinerzteit nicht. Mein Tantchen (eine Frau, die damals bei uns im Haus bei uns wohnte und sich ganz lieb um mich gekümmert hat) hat mir dann das häkeln beigebracht. Und so habe ich meine Barbie von oben bis unten behäkelt. 
In einem Urlaub mit Tantchen wollte ich dann unbedingt einen Pulli machen. Ich werde das nie vergessen: rosa Polywolle und als Muster 8 Stäbchen und eine Muschel. Es war das Größte für mich, abends mit Tantchen im Bett zu sitzen und zu häkeln. Und ich habe sie zwischendurch gehasst. Nach jeder Reihe hat sie nämlich kontolliert, ob ich auch tatsächlich die 8 Stäbchen am Rand habe. Hatte ich nicht immer. Und wenn ich heimlich gewendet hatte und ein Fehler drin war hat sie unnachgiebig geribbelt. Das hat meinen Ehrgeiz aber total angestachelt. Der Pulli wurde auch fertig und ich habe ihn mit Stolz getragen. Leider existiert kein Foto mehr davon ...traurig...

Angefangen zu stricken habe ich als Jugendliche, weil ich unbedingt einen Pulli mit so einem ganz großen Rollkragen haben wollte. Den habe ich mir gemacht. Dann habe ich auch weitergestrickt und irgendwann hatte ich dann eine gaaaaaanz laaaaange Pause. Warum??? Keine Ahnung.

Mit dem Stricken begonnen habe ich dann wieder so 1995. Mein damaliger Mann hatte von einer Cousine seiner Mutter selbstgestrickte Socken geschenkt bekommen. Ich bin fast geplatzt vor Neid ;-) Auf einer Dienstreise habe ich mir Sockenwolle, ein Nadelspiel und ein Sockenheft gekauft. Ich konnte zwar auf einem Nadelspiel stricken, aber ich hatte gar keine Ahnung wie das mit der Ferse geht! Nach der Dienstreise hatte ich eigenes Paar selbstgestrickter Socken.
Tja und das war es dann.  Meine Leidenschaft ist neu geweckt worde und lodert seitdem ununterbrochen!