Sonntag, 12. Januar 2014

Sonntags-Tea-Tweet #1 - Netty

Na, dann will ich auch mal.
Als kleines Mädchen, im Alter von ca. 6 Jahren, hat mir meine Omi das Häkeln beigebracht. Ich habe damals nur Topflappen gehäkelt und an jedermann verschenkt. Später dann, als keiner mehr welche haben wollte, (da war ich 8 Jahre), meine Hände aber was zu tun brauchten, durfte ich meiner Omi beim Stricken erst mal nur über die Schulter schauen. "Was meinst du, willst du das lernen?" - Auja, fein. Da kann ich bestimmt viel mehr machen.
Ich fing erst mit einfachen und einfarbigen Schals an, die dann später bunter wurden. Das reichte mir dann aber nicht mehr. So folgten dann die ersten allereinfachsten Pullis und Westen, ohne großen Schnickschnack. Da es ja in der ehemaligen DDR keine so schicke Wolle wie heute gab, wurde eben alles aus Poly gestrickt. Als meine Tante aus´m "Westen" zu Besuch kam und meine Begeisterung für´s Stricken sah, hat sie mir immer mal ein Päckle mit wunderschöner Wolle und Nadeln geschickt. Und wenn sie zu Besuch kam, "psst" hat sie manchmal auch "heimlich" Strickhefte rübergeschmuggelt. Das war nämlich verboten :-)
So hab ich dann nach und nach immer schönere Pullover stricken können und mich auch an schwierigere Muster gewagt. Auch Tischdecken waren eine zeitlang Mode.
In der Jugendzeit habe ich ein bissel weniger gestrickt, denn da waren Treffen mit Freunden wichtiger. Aber ganz gelassen habe ich es nie.

Sockenstricken habe ich erst 2004 gelernt, als ich mit meiner Kind zur Kur musste. Dort hat mir eine liebe Frau gezeigt, wie eine klassische Ferse gestrickt wird. Denn eben wegen dieser habe ich meine Versuche bis dahin immer in die Ecke geschmissen. Ich hab das nie verstanden. Seitdem stricke ich gern Socken. Mal mehr, mal weniger, mal mit aufwendigen Muster, mal Stinos.

2006 habe ich meine ersten Patchworkversuche gestartet. Neues hat mich immer neugierig gemacht. Weil ich aber mit den Schulzbüchern nicht zurecht kam, schwand schnell meine Lust. Später habe ich dann eine nette Schweizerin kennen- und schätzen gelernt, die es mir wunderbar beigebracht hat und das Patchen fasziniert mich auch heute immer noch. Da gibt es so viele Möglichkeiten.

2007 packte mich dann das Lacevirus. Überall sah man so schöne Tücher und Schals mit ganz feiner Wolle. Das wollte ich auch versuchen. Mein erster Laceschal war der Schal "Secret of Chrysopolis". Mir machte das sehr viel Spaß und ich lernte dann später auch die wunderschönen Muster von Birgit Freyer stricken und lieben.

An meine ersten Fingerhandschuhe habe ich mich 2010 gewagt. Später folgten dann auch noch Fausthandschuhe. Mit und ohne Muster - für mich kein Problem.

Ja und heute ist jeder Tag ohne Stricknadeln in der Hand ein doofer Tag. Irgendwie fehlt dann etwas. Mein Strickzeug habe ich immer und überall dabei. Es könnte ja sein, dass man auch unterwegs mal ein paar Minütchen zum Stricken kommt.
Ich bin schon sehr froh, dieses tolle Hobby zu können und freu mich, es mit so vielen lieben und netten Menschen teilen zu können.



1 Kommentar:

Willow hat gesagt…

Dein lustiges "Netty-Schaf" ist ja echt süß♥ :-)

Auch dich begleitet dieses tolle Hobby ja schon ganz, ganz lange.

Deinen Satz "ein Tag ohne Stricken, ist ein doofer Tag", kann ich ich nur dick unterstreichen :-) Das geht mir ganz genauso.

LG
Willow